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Elbwolle, info@elbwolle.de, Ute Luft, Telefon: 05864 98 66 244

Artikelnummer: SHL41246

Elbloden graubraun aus Schurwolle (kbt)

Elbloden graubraun aus Schurwolle (kbt)

Breite: 150 cm (+-5%)

Gewicht: 450 g/m^2 (+-5%)

Normaler Preis €6,50 EUR
Normaler Preis Verkaufspreis €6,50 EUR
Grundpreis €65,00  pro  m
Sale Ausverkauft
inkl. der jeweils gültigen gesetzl. MwSt. Versand wird beim Checkout berechnet
Bei Stoffen steht 1 für 10cm. 10 sind also 100cm.
Info: Bei einer Abnahme bis zu 5 Metern (Anzahl: 50) werden die bestellten Stoffe selbstverständlich am Stück geliefert.

Elbloden

Der Loden wurde von uns in Zusammenarbeit mit Elbwolle aus der Schurwolle von Schafen aus unserer direkten Nachbarschaft hergestellt. 

Die Wolle stammt von einem Biobauernhof, der sich selber noch über die kbt Verordnung strenge Regeln auferlegt hat. Vielleicht fragt ihr euch, warum hier kein "mulesingfrei" dabeisteht? Mulesierung ist nur bei Merinoschafen in bestimmten Klimaregionen der Erde ein Thema. In Deutschland lebende Schafe werden glücklicherweise nie der Mulesierung unterzogen.

 ür die, die es interessiert ist weiter unten eine genauere Beschreibung des Projekts Danisch Pur Elbloden.

 

Tipp: Für reine Babytragling-Kleidung empfehlen wir unseren wolkig-weichen Wollfleece. Wollfleece hält warm und weich, ist aber nicht regenabweisend oder für Krabbelkinder auf dem Feldweg geeigent. Für die, denen der Elbloden zu rau ist, empfehlen wir unseren herrlichen weichen und strapzierfähigen Kuschelwalk.  

 

Kombination und Bündchen

Als Kombination in einem Kleidungsstück eignen sich die Kuschelwalkstoffe aus unserem Sortiment. 

Der Loden selbst ist schon recht warm und dicht (auch wenn er rein vom Volumen sehr dünn ist durch die starke Walkung). Wenn ein Füttern gewünscht ist, geht dies sowohl mit Wolljersey, als auch mit Wollfrottee oder Wollfleece. Die Fütterung mit Wollfleece ist das wohl Wärmste von diesen Kombinationen und wird auch als z.B. Schneehose gut warm halten.

Wenn spezieller Bündchenstoff gewünscht ist empfehlen wir hier für guten Halt die schwere Rippe im Schlauch.  Farblich passen sich Mokka und Schokokirsch gut an (siehe Galerie). Natürlich gehen auch alle anderen Wunschkombinationen.

Als Garnfarbe empfehlen wir am Ehesten die Farbe "Elbloden und Webware Mandel" Diese passte perfekt zum helleren Elbloden aus dem Jahr 2021, hier ist das Garn etwas zu hell, passt aber von all unseren Farben am Besten. 

Designbeispiele

Gerne zeigen wir in den Fotos auch einige Designbeispiele, die uns von begeisterten Kund*innen zur Verfügung gestellt wurden. Herzlichen Dank noch einmal dafür!

Ihr seht meinen neuen Herbst- und Winterbegleiter, genäht nach dem Schnittmuster Nuka von meine Herzenswelt. Gefüttert wurde die Jacke komplett mit Aubercino und ist somit nicht nur winddicht, sondern innen kuschelig weich und anschmiegsam.

 Als nächstes seht ein herrliches Buddel- und Spieloutfit für die kalten Tage von sisa_nia, in Kombination mit Wolltresse in Moosgrün und Wolle/Seide Waldgrün an der Mütze. Es wurde nach den Schnittmustern "Kleiner Bruder" von Lila-wie-Liebe und "Zwergenmütze" von Schnabelina genäht.

Dann dürfen wir euch den perfekten Begleiter für die kühlen Abende und Laternenumzüge zeigen. Katharina Schwedhelm hat das Stirnband Fiete von Lumali zwei Nummern größer als KU zugeschnitten für den nicht dehnbaren Loden und kuschelig mit Lampone Wollfleece gefüttert. 

Dazu gibt es mollig warme Handstulpen, die aus mehreren Freebooks und eigenen Anpassungen von Länge und Breite entstanden sind.

Das nächste Beispiel ist die Hose Byxa Tulipan von Jules Familienlädchen, ebenfalls genäht von sisa_nia. Kombiniert wurde hier mit unserem feinen Wollbündchen in Zimt und dem Noce Cino. Der Pullover wurde aus Nocecino und Wolle/Seide in Waldgrün genäht nach dem Schnittmuster Schlüttli von Knopfschatz.

 Die Tasche wurde von Nähzwergli genäht nach dem Schnittmuster "Tasche voll Glück" von Lotte & Ludwig. Sind die Fotos nicht goldig? Unbedingt durch die ganze Galerie klicken! 

 Als letztes folgt eine Outdoorhose für Erwachsene. Snyggli hat diese für Kinder, Herren und Damen im Sortiment. Po- und Knieverstärkung sind aus selbigem Stoff und mit Reflektorpaspeln für die Sichtbarkeit ausgestattet.


Gewicht und Breite

Der Loden ist mit 450g/^2 vergleichsweise dicht und recht schwer. Er ist aber so fest gewalkt, dass er dennoch angenehm dünn ist und sich daher auch mit einfachen Nähmaschinen gut verarbeiten lässt. Dennoch hält er sehr warm (von Wärme und Dichtigkeit nicht vergleichbar mit herkömmlichen Walkqualitäten im Handel mit 250g o.ä.). 

Eigenschaften

viele kleine Luftkammern bilden einen natürlichen Puffer gegen Kälte und Hitze, die Haut kann frei atmen,temperaturausgleichend (gibt überschüssige Wärme an die Umgebung ab),reine Schurwolle nimmt bis zu einem Drittel ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit auf, ohne sich feucht anzufühlen,lädt sich nicht elektrostatisch auf,zieht kaum Schmutz und Gerüche anUnd noch ein "Plus" für die Umwelt: Wolle ist biologisch abbaubar!

Nähhinweise

Die Meisten von euch nähen vor Allem mit dehnbaren Stoffen, daher ein paar kurze Hinweise zu Webware allgemein und dem Loden speziell.

Der Loden kann ausfransen. Eine Versäuberung der Schnittkanten ist also zu empfehlen. Es gibt auch bei Webware und gerade bei Loden einen Fadenlauf. Kleine Schnittteile wie Taschen oder Gürtel können ohne Probleme gegen den Fadenlauf geschnitten werden - bei größeren Teilen ist die Gefahr, dass sich das Kleidungstück dann ungleichmäßig aushängt! Dazu hier ein guter Artikel.

Loden näht sich am Besten mit der Nähmaschine. Bei besonders beanspruchten Stellen wie z.B. einer Schrittnaht empfehlen wir den dreifachen Geradstich oder - besonders hübsch - eine Kappnaht. 

Walkloden lässt sich sehr einfach vernähen und zuschneiden und ist daher auch ein besonders dankbarer Stoff für Nähanfänger*innen.

Gerne werden Fragen auch in unserer Wolle/Seide-Fangruppe auf Facebook beantwortet, wo auch viele Nähbeispiele zu bewundern sind: Klick

Natürlich könnt ihr uns bei weiteren Fragen auch gerne direkt kontaktieren.

Pflege des Lodens

Da die Oberfläche der Wollfaser Schmutz abstößt, reicht Aufhängen an frischer Luft meist schon aus. Bei Matschflecken oder anderen groben Verschmutzungen hilft auch oft ein Ausbürsten mit der Wunderbürste.

Sollte eine Wäsche jedoch notwendig sein, empfehlen wir Handwäsche bei max. 30°C mit einem speziellen Wollwaschmittel. Hierbei darauf achten, dass es keine starken Temperaturänderungen gibt und dass das Kleidungsstück nicht zu stark bewegt oder gerubbelt wird. Tabu sind: Trocknen an der Sonne, auf der Heizung, im Trockner. Wenn in der Waschmaschine gewaschen wird, dann bitte nur im kalten Wollwaschprogramm. Der Walk kann bei der Wäsche um die 5-10% eingehen. 

Optimal ist es, wenn die Wollkleidung einfach bei feuchter Witterung (z.B. im Badezimmer beim Duschen) gelüftet wird. Der Wasserdampf, der dem Stoff begegnet, transportiert dann ganz automatisch kleinere Schmutzpartikel und schlechte Gerüche ab.

Bei starker Verschmutzung kann die Kleidung mit der Hand oder im kalten Wollwaschgang der Waschmaschine  Grad mit Wollwaschmittel gewaschen werden. Im Winter empfehlen wir das Waschen im kalten und nicht 30% Wollwaschgang, da sonst der Unterschied zwischen 30 Grad und kaltem Spülwasser der Waschmaschine u.U. zu hoch ist. Wolle mag nämlich keine starken Temperaturschwankungen.

Da Wollfasern im nassen Zustand empfindlicher sind als im trockenen Zustand, wird empfohlen, die Wollkleidung liegend auf einem Handtuch zu trocknen. 

Viele Verschmutzungen können auch durch Abklopfen oder Abbürsten (z.B. mit der im Shop erhältlichen Wunderbürste) entfernt werden.

Beim Walk kann für eine stärkere Dichtigkeit auch eine extra Fettkur mit Lanolin helfen. 

Wenn der Walk hinterher auch gewaschen werden soll, empfehlen wir eine Vorwäsche im Wollwaschprogramm. Je nach Temperaturschwankung in der Waschmaschine kann um die 5-10% einlaufen.

Für weitere Pflege-und Nähhinweise verweisen wir zudem auf unsere FAQs und unseren Blogbeitrag zu den 19 besten Pflegetipps: Klick

Gerne werden Fragen auch in unserer Wolle/Seide-Fangruppe auf Facebook beantwortet, wo auch viele Nähbeispiele zu bewundern sind: Klick

Natürlich könnt ihr uns bei weiteren Fragen auch gerne direkt kontaktieren.

Links

In unseren FAQs findet ihr noch weitere Informationen über Wolle Seide allgemein und Hinweise zum Pflegen und Vernähen im Speziellen. Unseren aufregenden Weg vom Wolle Seide-Fan zum Wolle Seide-Familienunternehmen könnt ihr gerne hier nachlesen.    

Vollständige Details anzeigen
  • Entstehung des Elblodens bei Danisch Pur 

    Seit zwei Jahren (Ende 2019 fingen die Planungen an) möchte ich gerne eigenen Loden aus niedersächsischer Schurwolle anbieten. Wie ihr vielleicht wisst, ist weiche mulesingfreie Merinowolle durchaus begehrt. Hiesige Wolle aber will kaum Jemand haben. Dabei hat die hiesige Wolle durchaus auch Vorteile. Ja, sie ist nicht so wuschelig weich wie Merinowolle aus z.B. Südamerika, denn die Schafe hier - die meist zur Deichpflege eingesetzt werden - brauchen es kuschelig warm und brauchen vor allem auch Widerstand gegen Regen und Wind. Sie sind also perfekt gegen das ausgerüstet, wogegen wir uns in der kalten Jahreszeit auch rüsten wollen.Die Wolle von der Schur aber wird - wenn überhaupt - für einen Appel und ein Ei verkauft. Kaum jemand kann die Schurwolle nutzen und gerade "braune" Wolle ist äußerst unbeliebt.Warum "braun" in Anführungszeichen?Die Schäfer sortieren nach "weiß" und "braun", weil Wollaufkäufer*innen für die reinweiße Wolle mehr bezahlen. Unser neuer Lieblingsschäfer aus dem Gebiet des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbesüdöstlich von Hamburg sortiert mittlerweile nach "Lamm", "Weiß", "Schwarz", "Braun", "Locken/Bauchwolle" und "kann weg/Dünger" sortiert. Wobei dann "Braun" alles ist, was nicht in die anderen Kategorien passt, wie z.B. gefleckte Schafe; Schafe, die mal schwarz waren, deren Wolle im Alter aber schneller zu braun ausbleicht oder weiße Schafe, die schwarze Grannenhaare haben. Da kommt also eine bunte Mischung zusammen, die auch jedes Jahr anders aussieht, je nach dem, wer sortiert hat. Und man kann vorher sehr schlecht abschätzen, wie das Gemisch dann später aussieht. Das ist eigentlich die Wolle, die sonst keiner haben will, weil man sie nicht so gut überfärben kann.Ich finde sie aber besonders schön.Was soll ich hiesige naturbelassene Wolle nehmen und sie dann grell überfärben? Reinweiß hingegen passt mir auch nicht, denn ich suche ja etwas Robustes. Etwas, was ihr für Kindermatschhosen und tolle Jacken verwenden könnt.So entstanden ist dann in Kooperation mit Elbwolle ein grau-braun melierter Loden. Bei ihnen wird er Rucksackloden genannt, denn der Loden ist so stark gewalkt und behandelt, dass selbst Wolle unglaublich abriebfest geworden ist.Meine Probenäherinnen haben sich total gewundert, wie dünn der Stoff tatsächlich ist und wie schwer gleichzeitig. Da steckt pro Quadratzentimeter wahnsinnig viel Material in dem Stoff, was ihn sehr stabil und windundurchlässig macht, aber gleichzeitig noch gut nähbar, da er nicht viele Zentimeter dick ist.Die Wolle ist selbstverständlich kbt. Der Schäfer achtet nicht nur auf kbt, sondern hat sich selber noch extra Verhaltensregeln auferlegt. So achtet er z.B. bei der Schur ganz besonders darauf, dass diese extra sanft passiert. Jeder Scherer muss dafür auch jeden Tag einen Alkoholtest machen, damit sicher ist, dass sie gut und umsichtig zupacken können. Wenn man es richtig macht, ist eine Schur für ein Schaf nämlich richtig entspannt, fast wie eine Wellnessbehandlung. Ich war selber mal bei einer Schur dabei und erstaunt, wie gelassen und entspannt die Schafe da hingen, wenn man sie richtig behandelt.Jetzt fragt ihr euch vielleicht, was das für eine Rasse ist? Auch hier ist es eine bunte Mischung. Ute von Elbwolle nennt es liebevoll "das gemeine Deichschaf" Auf dem Bild mit den Lämmern sieht man Schafe, von denen genau dieser Loden gefertigt wurde. Sie werden in dieser Schäferei nicht nach Reinrassigkeit, sondern nach Gebrauchstüchtigkeit gezüchtet und da kommt - wie bei der Wolle - auch eine bunte Mischung zusammen.Die Wolle selbst ist nicht teuer. Der Loden ist aber dennoch durchaus hochpreisig, da in der Verarbeitung einige Extraschritte stecken. Vor allem die Wäschereien nehmen für Kleinmengen (die wir halt nun einmal nur umsetzen) extra Aufschläge und vor allem für Wolle dieser Art, da sie hinterher die gesamte Waschanlage reinigen müssen. Denn wenn dann hinterher eine Großmenge Merinowolle ankommt, dann würde die sich bedanken, wenn auf einmal in ihr Fasern von norddeutschen Deichschaf sich verstecken. Daher sind allein die Waschkosten mal locker das 5-fache, was Großanbieter*innen für ihre Wollwäsche zahlen müssen. Auch für das Weben müssen wir extra Weberein finden, die mit dieser Art von Wolle umgehen können und wollen und so kommt das Eine zum Anderen, so dass der Wollpreis an sich hinterher tatsächlich Zweitrangig ist. Aber trotzdem den Schäfer*innen ein gutes zusätzliches Auskommen bietet. Win win für Alle. 

     

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